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Global Sourcing – Lieferanten aus dem Ausland

Lieferanten aus dem Ausland zu beziehen ist oftmals eine interessante und lukrative Möglichkeit für Unternehmen. Waren und Dienstleistungen auf dem internationalen Markt zu erwerben ist auch für mittelständische Unternehmen durchaus vorteilhaft und erfolgreich, wenn einige generelle Faktoren beachtet werden. Die Beschaffung aus dem Ausland nennt sich Global Sourcing und beschreibt den weltweiten Bezug von Ressourcen, Materialien, Vorprodukten und Dienstleistungen.


Vorteile ausländischer Lieferanten

Das primäre Argument für den Schritt zum Global Sourcing ist für die meisten Unternehmen die Kostenreduktion. Ware aus dem Ausland ist meist billiger. Günstige Lieferanten wirken sich demnach positiv auf die finalen Produktpreise und die Wettbewerbsfähigkeit aus. Ein weiterer Vorteil ist der einfache Zugang zu speziellen und wichtigen Ressourcen, die im Inland oft nicht verfügbar sind. Darüber hinaus werden durch Global Sourcing oft neue Absatzmärkte erschlossen und potenzielle Geschäftspartner und Expansionsmöglichkeiten erkannt. Oftmals verfügt ein Unternehmen auch automatisch über mehr Verhandlungsspielraum mit Lieferanten im Inland, wenn alternativ ein internationales Partnernetzwerk im Hintergrund steht. Um Konkurrenzfähig zu bleiben, gehen inländische Lieferanten eher Kompromisse ein und akzeptieren gestellte Forderungen.


Was muss man bei Global Sourcing beachten?

Um erfolgreiches Global Sourcing zu betreiben, ist es wichtig, ein optimales Purchasing Management zu entwickeln. Darunter also die richtigen Lieferanten finden, gute und fruchtbare Beziehungen aufzubauen und langfristig erfolgreich mit ihnen zu kooperieren. Es bedarf einer Menge Zeit, Geduld und Instinkt, ist aber von entscheidender Bedeutung für die Versorgungssicherheit, gute Qualität und eine positive Kostenbilanz.

Die Auswahl und Bewertung von potenziellen Lieferanten sowie der Aufbau eines funktionierenden Lieferantenmanagements sind zu Anfang entscheidend für den Erfolg. Grundsätzlich gilt für die Lieferantensuche, systematisch vorzugehen. Die eigene finanzielle und technologische Stärke sowie persönliche und fachliche Kompetenzen, die für erfolgreiches Global Sourcing erforderlich sind, sollten sichergestellt werden. Darunter fällt beispielsweise verhandlungssicheres Englisch. Außerdem gilt es, sich aufgrund von geografischen Gegebenheiten auf längere Lieferzeiten einzustellen. Da auch der Lieferumfang durch ausländische Lieferanten eher größer wird, ist es sinnvoll verfügbare Kapazitäten zu prüfen und gegebenenfalls zu erweitern. Gerade wenn neue Lieferanten ausgewählt und getestet werden, sollte ein Unternehmen stets auf eine Probelieferung bestehen, um Qualität und Zuverlässigkeit des Lieferanten zu testen.

Kriterien für die Lieferantensuche

Bei der Auswahl von potenziellen Lieferanten sind die folgenden fünf Kriterien primär zu beachten:

  1. Qualität
  2. Service
  3. Lieferzeit
  4. Lieferfähigkeit
  5. Preis

Neben den relevantesten Kriterien sind aber auch Faktoren wie Flexibilität, Kommunikationsfähigkeit, Innovationspotenzial und die Bereitschaft zur langfristigen Zusammenarbeit bei der Lieferantenauswahl von hoher Bedeutung. Um Fehlentscheidungen zu vermeiden, sollten auch mögliche Risikofaktoren berücksichtigt und nach Möglichkeit ausgeschlossen werden.


Risiken und Risikominimierung bei Global Sourcing

Besonders politische und rechtliche Unsicherheiten stellen ein hohes Risiko für Global Sourcing dar. Bei der Suche nach Lieferanten aus dem Ausland greift man oftmals auf Schwellenländer zurück. Gerade hier sind beispielsweise politische Konflikte, die sich auf den Export auswirken können, nur schwer vorhersehbar.

Produkthaftung in Deutschland

Meist ist das Unternehmen, welches ausländische Ware importiert, gleichzeitig auch Anbieter auf dem Markt. Somit haftet das Unternehmen in vollem Maße für alle Schäden, die am Endkonsumenten auftreten. Hier gilt besondere Vorsicht. Bereits in der Planung und während der Auswahl ausländischer Lieferanten sollten geeignete Maßnahmen zur Risikominimierung eingeleitet werden. Darunter fällt beispielsweise die Materialprüfung einer Musterprobe.

Transportabwicklung

Anders als im europäischen Ausland, wo sich vieles noch bequem durch Speditionen oder Paketdienstleister abwickeln lässt, braucht es außerhalb Europas einiges mehr an Transportorganisation. Zu beachten ist bei der Planung jedenfalls immer die zu transportierende Menge, der Wert der Ware, die Art des Transportes und natürlich die Professionalität des ausgewählten Zulieferers. Prinzipiell gibt es drei Risiken im Transportprozess:

  1. Verlust der Ware
  2. Beschädigung der Ware
  3. Abweichungen von der ursprünglichen Bestellung

In allen Fällen ist der Geld- und Zeitverlust enorm und schädigend. Solche Risiken und besonders die Folgen können aber beispielsweise durch eine Warentransportversicherung deutlich minimiert werden.

Kommunikation

Verständigungsschwierigkeiten sind besonders dann riskant, wenn individuelle Produkte angefertigt werden sollen. Während bei Standard-Ware nur Angaben wie Menge, Preis und Lieferadresse übermittelt werden müssen, können speziellere Bestellungen durch Missverständnisse zu abweichender Ware führen. Fällt es früh genug auf, können Schäden meist noch behoben werden. Ist die Ware aber bereits vollständig unterwegs, gibt es meist keine Chance mehr zur Problembehebung. Besonders kritisch ist, wenn die Ware nicht verkäuflich und das Geld schlichtweg verloren ist.

Daher der wohl wichtigste Tipp für Global Sourcing: Keine Bestellung ohne vorherige Musterproben.


Kontaktieren Sie uns gerne für weitere Informationen und unsere Angebote zum Thema Purchasing Management und Interim Lösungen.

Was wir tun können: https://www.admaiora.de/kompetenzen/ausland/beschaffung-aus-dem-ausland.html

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