Für kleine und mittelständische Unternehmen trägt eine Auslandsexpansion maßgeblich zu Umsatz und Wachstum bei.
Steigende Erträge und eine Vergrößerung der internationalen Reichweite sind häufig die Hauptgründe, warum Unternehmen eine Auslandsexpansion als besonders attraktiv empfinden. Darüber hinaus ist das Potenzial Kosten zu minimieren oftmals ein Anlass, den Schritt ins Ausland zu wagen. Unternehmen nutzen gerne die Chance, Produktions- und Arbeitskosten durch die Gründung von Niederlassungen im Ausland zu reduzieren. Tatsächlich hilft eine strukturierte Internationalisierung offene Chancen auf dem globalen Markt wahrzunehmen und neue Absatzmärkte zu erschließen.
Welche Voraussetzungen sollten erfüllt sein?
Neben den vielen Vorteilen einer Auslandsexpansion gibt es einige grundlegende Bedingungen, die erfüllt sein sollten. Unternehmen, die im Heimatmarkt bereits erfolgreich sind und eine Stabilität in der Umsatzrendite aufweisen können, haben gute Voraussetzungen, den Einstieg in einen neuen ausländischen Markt zu meistern. Außerdem können globale Marktchancen nur genutzt werden, wenn eine generell vorhandene Nachfrage nach dem Produkt oder der Dienstleistung im Zielland besteht.
Wie im Folgenden näher erklärt wird, ist es unabdingbar, mit der Einstellung eines flexiblen Geschäftsmodells zu starten. Andernfalls wird das Unternehmen den Herausforderungen auf neuen Märkten nicht entgegenwirken können. Besonders die Stärken, die im Heimatland für den Erfolg und die Wettbewerbsfähigkeit sorgen, werden ohne Flexibilität und Anpassung nicht übertragen.
Schlüsselfaktoren für den Erfolg im Ausland
Sowohl finanzielle als auch personellen Ressourcen sind essentiell für eine Internationalisierung. Allerdings hängt der Erfolg eines Unternehmens im Ausland von einigen weiteren Faktoren ab.
Wichtig sind detaillierte und umfassende Markt-, Wettbewerbs- und Kundenanalysen im jeweiligen Zielland., um bei der weiteren Planung ein funktionierendes Geschäftsmodell entwickeln zu können.
Basierend auf den Ergebnissen der Analysen entscheidet sich in der Planung der Expansion eine problemlose Organisationsstruktur für das Zielland. Oft stellt sich die Frage, ob das Unternehmen durch ein zentrales Headquarter geführt werden soll, oder doch lieber durch dezentralisierte Länderorganisationen. Darüber hinaus sollte ein bereits gut funktionierendes und aktives Risikomanagement übertragen werden.
Zu beachten ist, dass sich Prozesse, die sich im Inland bewährt haben, häufig nicht direkt ins Ausland übertragen lassen. Geschäftsmodell und Abläufe müssen zwingend an lokale Gegebenheiten angepasst werden. Selbst wenn dafür aufwendige interne Umstrukturierungen oder gar die Entwicklung neuer Strategien notwendig ist. Für jede Branche gilt, was im Heimatmarkt funktioniert, muss nicht automatisch im Ausland erfolgreich sein. Daher ist es besonders für kleine und mittelständische Unternehmen wichtig, eine für das Zielland zugeschnittene Vorgehensweise zu entwickeln und umzusetzen. Um sich auf neuen Märkten etablieren zu können, sollten so viele Unterschiede wie möglich ausgeglichen werden, auch wenn dafür bevorzugte Strategien und Strukturen wegfallen. Insbesondere die Veränderung von Preisstrukturen ist meist schmerzhaft, aber oftmals entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit im Ausland. Eine Preisgestaltung, die sich auf dem Heimatmarkt bewährt hat, kann nicht immer auf ausländische Märkte übertragen werden und bedarf der Anpassung.
Der Start einer Auslandsexpansion
Jedes Unternehmen sollte also in erster Linie einen Handlungsplan erstellen. Die darauffolgenden Markt-, Wettbewerbs- und Kundenanalysen führen dann zu der Möglichkeit, alle Schlüsselfaktoren für jedes Zielland individuell anzupassen. Jedes Unternehmen prüft als letzten Schritt vor der Umsetzung des Handlungsplanes, ob ausreichend Ressourcen für eine Auslandsexpansion zur Verfügung stehen.