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Export nach China

Chinas Markt fordert Mut, Weitsicht und Anpassungsfähigkeit – wer dranbleibt, wächst über sich hinaus.

FAQ zur Export nach China

Export nach China: Die 10 wichtigsten Fragen deutscher KMU

China ist eine der bedeutendsten Exportdestinationen für deutsche Unternehmen. Der riesige Binnenmarkt, das stetige Wirtschaftswachstum und die zunehmende Nachfrage nach hochwertigen Produkten bieten große Chancen – vor allem für kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Doch der Markteintritt will gut vorbereitet sein. Diese Seite bietet Ihnen eine umfassende Orientierungshilfe, um Risiken zu vermeiden und Chancen optimal zu nutzen.


1. Warum ist China ein attraktiver Exportmarkt für deutsche KMU?

China ist nach den USA Deutschlands zweitwichtigster Handelspartner außerhalb Europas. Im Jahr 2023 betrug das Handelsvolumen zwischen beiden Ländern über 250 Milliarden Euro (Quelle: Statistisches Bundesamt). Qualität „Made in Germany“ hat in China einen hohen Stellenwert und wird mit Langlebigkeit und Präzision verbunden. Für viele KMU bedeutet dies ein enormes Potenzial in spezialisierten Nischenmärkten.


2. Welche Branchen haben in China besonders gute Chancen?

Große Potenziale bieten sich vor allem im Bereich Industrie 4.0, Maschinenbau, Automatisierung, erneuerbare Energien, Umwelttechnik, Biotechnologie, Lebensmitteltechnik und hochwertige Konsumgüter. Auch im Bereich Bildung, E-Learning und digitale Anwendungen steigt die Nachfrage deutlich. Seit dem 14. Fünfjahresplan setzt die chinesische Regierung zudem verstärkt auf grüne Technologien, emissionsarme Produktion und Innovation, wodurch deutsche Anbieter von Umwelttechnologie, Energieeffizienzlösungen oder intelligenter Fertigung besonders gute Marktchancen haben.


3. Welche Herausforderungen bestehen beim Export nach China?

Neben kulturellen Unterschieden stellen komplexe Regularien, Sprachbarrieren, langwierige Zulassungsverfahren und der Schutz geistigen Eigentums zentrale Herausforderungen dar. Auch wechselnde lokale Vorschriften in verschiedenen Provinzen können den Marktzugang erschweren. Darüber hinaus bestehen hohe Anforderungen an Qualitätssicherung, Dokumentation und Produktregistrierung. Gerade kleinere Unternehmen unterschätzen oft die Komplexität der chinesischen Bürokratie.


4. Welche Dokumente und Zertifizierungen werden benötigt?

In der Regel sind Handelsrechnung, Packliste, Ursprungszeugnis (ggf. legalisiert), Gesundheitszertifikat (z. B. bei Lebensmitteln), sowie je nach Produkt CCC-Zertifizierung (China Compulsory Certification) erforderlich. Ohne die richtige Dokumentation wird die Ware oft an der Grenze zurückgewiesen. Für bestimmte Branchen (z. B. Kosmetik, Pharma, Lebensmittel) sind zudem zusätzliche Registrierungspflichten bei chinesischen Behörden (wie NMPA oder GACC) einzuhalten.


5. Was ist die CCC-Zertifizierung?

Die CCC-Zertifizierung ist für viele Produkte Pflicht, darunter Elektronik, KFZ-Teile und Haushaltsgeräte. Sie wird durch chinesische Prüfstellen ausgestellt und umfasst sowohl Produktprüfungen als auch Werksaudits. Der Prozess kann mehrere Monate dauern und sollte frühzeitig eingeplant werden. Für Produkte ohne gültige CCC-Kennzeichnung besteht Importverbot. Inzwischen sind auch Online-Verkäufe in China an diese Vorgaben gebunden.


6. Welche steuerlichen Aspekte sind zu beachten?

China erhebt auf importierte Waren Zölle (im Durchschnitt 9,8 % laut WTO), die Mehrwertsteuer (meist 13 %) sowie gegebenenfalls Verbrauchssteuern. Es ist ratsam, frühzeitig einen lokalen Steuerberater einzubinden, um steuerliche Risiken zu vermeiden. Auch Doppelbesteuerungsabkommen und Exportkontrollvorgaben der EU sollten beachtet werden. Nicht selten entstehen Probleme durch falsche Deklaration oder fehlerhafte Zollwertberechnung.


7. Wie lange dauert es von Vertragsabschluss bis zur Auslieferung?

Der Prozess dauert in der Regel zwischen 2 und 4 Monaten. Verzögerungen können durch Zollprüfungen, fehlende Dokumente oder unzureichende Verpackung entstehen. Eine vorausschauende Logistikplanung ist daher unerlässlich. Die Wahl der richtigen Lieferbedingungen (Incoterms), die Abstimmung mit dem Spediteur und die Beachtung chinesischer Feiertage (z. B. Frühlingsfest, Goldene Woche) spielen ebenfalls eine Rolle.


8. Wie sichere ich Zahlungen aus China ab?

In der Praxis hat sich die Zahlung per Vorkasse oder dokumentenakkreditiv bewährt. Zudem können Kreditversicherer wie Euler Hermes oder Coface das Risiko absichern. Verträge sollten klar formulierte Zahlungsbedingungen enthalten. Eine zusätzliche Sicherheit bietet die Zusammenarbeit mit einem lokal ansässigen Treuhanddienstleister oder eine Akkreditivbestätigung durch eine deutsche Bank.


9. Welche kulturellen Unterschiede sind im Geschäftsleben wichtig?

In China zählen Hierarchie, Harmonie und indirekte Kommunikation. Entscheidungen werden selten spontan getroffen, sondern benötigen interne Abstimmungen. Der Aufbau persönlicher Beziehungen (Guanxi) ist oft entscheidend für den Erfolg. Einladungen zu gemeinsamen Abendessen oder kulturellen Aktivitäten sind keine Nebensache, sondern Teil des Vertrauensaufbaus. Geduld, Höflichkeit und das Verständnis für nonverbale Signale sind entscheidend.


10. Welche Rolle spielen Incoterms beim Export nach China?

Die Wahl der Incoterms (z. B. FOB, CIF oder DDP) hat Einfluss auf Kosten, Verantwortung und Risiken. Bei Exporten nach China ist besonders auf Zollabwicklung, Importlizenz und Transportversicherung zu achten. Eine vertragliche Klärung ist zwingend erforderlich. Gerade bei DDP sollte sichergestellt werden, dass der deutsche Exporteur die lokalen Anforderungen kennt und erfüllt.


China bietet deutschen KMU enorme Exportchancen – mit der richtigen Strategie, kompetenter Beratung und lokalem Know-how gelingt der Einstieg. Gemeinsam entwickeln wir Ihre Exportstrategie für China


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